Am 05.12.2023 um 20:52 Uhr wurde Ellen Lesch von den 40 anwesenden Delegierten einstimmig zur ersten Präsidentin in der Geschichte des SV 1880 München gewählt.

Begleitet in die neue Amtsperiode wird sie von den gewählten Vizepräsidenten Evelyn Zühl, René Juhr und Wahid Nasseri-Rad.

Revisoren am 80er werden erneut Hermann Brem und Selda Saritas.

Es folgt ein Bericht aus der Sicht von Evelyn Zühl, Vizepräsidentin am SV 1880 München

Endlich war er da, der 5. Dezember. Schon seit ein paar Wochen fieberte ich diesem Tag entgegen, war seit dem Vorabend sogar ein wenig nervös, denn die Entlastung des alten und die Neuwahlen eines neuen Präsidiums standen auf der Agenda.

Vor zwei Jahren wurde ich ins Präsidium gewählt, ohne wirklich zu wissen, was mich genau erwartet. Mittlerweile kann ich euch sagen, dass es mir sehr viel Spaß macht! Mit der Unterstützung der anderen Präsidiumsmitgliedern konnte ich meine Leidenschaft, die ich durch die Arbeit in der Münchner Sportjugend mitbrachte, auch im 80er einbringen: Der Jugend eine Stimme und Plattform geben. Natürlich musste ich erst mal viel zuhören, die Strukturen verstehen oder „wieder ausgraben“ und mich hinein fuchsen. Aber nachdem das geschafft ist, kann es jetzt richtig los gehen! Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der neuen Vereinsjugendleitung super aufgestellt sind.

Aber zurück zum vergangenen Dienstag: Leider immer noch Corona-positiv lag ich mit dem Laptop vor mir im Bett. Um 18:30 Uhr gab es den Technik-Check mit unserer Geschäftsstellenleitung Jasmina und René, dem Anwärter auf einen der drei Vizepräsidentenposten. Die Kamera wurde ins Publikum gedreht, sodass ich sehen konnte, wie sich das Forum neben der Vereinsgaststätte langsam mit Menschen füllte. Die Biertische waren schön geschmückt und Brotzeitbretterl standen für die Delegierten bereit. Anderl, der derzeitige Präsident, meinte zu mir, sie übernehmen dann meinen Berichtspunkt über die letzte Amtsperiode – ich war erleichtert und gespannt!

Zu 19:00 Uhr waren die Delegierten geladen, um 19:20 Uhr, nachdem ein paar Getränke und Essen bestellt waren, begann Anderl mit der Begrüßung. Er selbst ist im 80er groß geworden, kennt den Verein wie seine Westentasche und somit auch (fast) alle Ehrenamtliche. 10 Jahren war er im Präsidium tätig, somit ging ihm das Moderieren wie immer leicht von der Zunge. Aber bevor es los gehen sollte, bedankte er sich erst einmal bei allen Anwesenden für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Nur so kann der 80er sein, was er ist: Ein vielfältiger, bunter und vor allem funktionierender Verein.

Nach einem kurzen Gedenken an die zuletzt verstorbenen Mitglieder, stiegen wir in die Tagesordnung ein. Das Präsidium berichtete über alles, was in den letzten Jahren auf den Weg gebracht und umgesetzt wurde und Ellen übernahm meinen Part aus der Vereinsjugend, von unseren Events und der Öffentlichkeitsarbeit. Obwohl ich meine Folien selbst gestaltet hatte, war es sehr spannend für mich, von jemand anderem berichtet zu bekommen, was ich in den letzten zwei Jahren im Verein umgesetzt habe. Ich denke, im Ehrenamt vergisst man schnell, sich selbst mal auf die Schulter zu klopfen oder klopfen zu lassen. Es tat gut.

Anschließend gab Anderl einen Einblick in die Finanzen des Vereins und die beiden Revisoren Hermann Brem, „Beppo“, und Selda Saritas gaben ihre Einschätzung ab, das Präsidium in Hinblick auf ihre Finanzen zu entlasten. Auch die Delegierten aus den Abteilungen Badminton, Boxen, Fußball, Handball, Karate, Kegeln und Ski- & Bergsport berichteten, was in der letzten Zeit und aktuell bei ihnen anstand oder auf sie zukommt.

Schließlich ergriff Anderl erneut das Wort und gab noch einmal in die Runde, dass er selbst nicht noch einmal zur Wahl antreten werde – ihm fehle einfach die Zeit. Er lobte aber die gute Zusammenarbeit im Präsidium und gab den Delegierten mit auf den Weg, dass er es sehr begrüßen würde, wenn Ellen Lesch, die bisherige Vizepräsidentin, zur neuen Präsidentin gewählt werden würde. Es läge ebenso in seinem Interesse, dass die Konstellation aus Vizepräsidenten, die Ellen als ihre Begleiter mit in die Amtszeit nehmen wollen würde, so aufgestellt werden. Es gab Beifall.

Der letzte Punkt auf der Agenda vor der Pause war dann die Bereitstellung des Wahlausschusses für die anschließenden Neuwahlen: Peter Schuster, Alfred Nagel und Daniel Vikalo übernahmen dankenswerterweise.

Nach 10 Minuten Pause wurde das bestehende Präsidium und der Verwaltungsrat, der das Präsidium bei größeren Entscheidungen berät und sein Einverständnis geben muss, für die letzte Amtsperiode entlastet. Anschließend begannen die Neuwahlen.
Wie von Anderl zuvor nahegelegt, wurde Ellen als Präsidentin vorgeschlagen – es gab keine weiteren Nominierungen für diesen Posten – und Ellen kam für ein paar Worte auf die Bühne.

Sie berichtete von ihrem Ehrenamt im 80er und wie begeistert sie ist, dass sie so viel Unterstützung bereits bei ihren ersten Projekten bekam. Ins Präsidium kam Ellen erst kommissarisch, wurde dann vor zwei Jahren offiziell zur Vizepräsidentin gewählt und vertritt den Verein als Nachfolgerin von Horst Staimer nun auch im Sportbeirat der Stadt München. Ellen berichtete, ihr sei in den letzten Jahren sehr bewusst geworden, dass man die Verantwortung als Präsidiumsmitglied nicht unterschätzen darf, denn die Entscheidungen müssen im Sinne aller getroffen werden. Als Beispiel nannte sie die Entscheidung vom letzten Wochenende, das 80er Gelände aufgrund der immensen Schneelast und der damit einhergehenden Sicherheitsrisiken sperren zu müssen, obwohl Trainingszeiten und Weihnachtsfeiern ausfallen mussten.

In den letzten Wochen hatte Ellen sich sehr mit der Dynamik des Vereins auseinandergesetzt, vor allem mit den spezifischen Themen der Abteilungs- und Übungsleiter. Sie betonte, wie sehr sie die Zusammenarbeit schätzt. Der Verein stünde durch seine loyalen Mitglieder, die vielen Ehrenamtler und die engagierten Mitarbeiter auf soliden Füßen. Gleichzeitig gäbe es aber auch einige Baustellen (im wahrsten Sinne des Wortes), die auf das neue Präsidium zukommen und dafür möchte Ellen sich mit den zu wählenden Vizepräsidenten einsetzen. Sie appelliert: „Erwartet bitte kein Wunder in den nächsten zwei Jahren, aber ein hohes Engagement für den Verein und ein zukunftsweisendes Handeln!“

Nun stellte sie die beiden neuen Vize-Kandidaten vor:

Wahid ist Abteilungsleiter Boxen und Chemielaborant bei der Stadt München in Teilzeit. Ellen betont: „Als ich mit ihm gesprochen habe, hat er gesagt ‚Ich habe Lust und Zeit‘. Ich finde, das ist schon mal ein ganz großer Teil dessen, was wir für den 80er brauchen. Was mir auch in Erinnerung geblieben ist: als er meinte ‚Ich bin ein Teil des Ganzen‘, denn er ist 80er und dazu noch Abteilungsleitung.“ Sympathisch machte ihn auch seine Vorstellung von einem gelungenen Feierabend: Der sieht für Wahid nämlich so aus, dass er nach dem Training geduscht und ohne Stau nach Hause kommt. Dieses warme Gefühl kennen wir doch alle.

René ist Projektleiter im Pharma- und Lebensmittelbereich und kümmert sich dort um IT-Themen. Unsere ehemalige Geschäftsstellenleitung Vanessa hatte ihn vor drei Jahren für kleinere IT-Projekte zum 80er geholt. Mittlerweile bringt er  Digitalisierungsprojekte am 80er ins Rollen, wie der Umstellung auf das Mitgliederverwaltungstool Easyverein, der engeren Integration des Buchhaltungstools Datev oder hilft mir bei technischen Fragen zum Newsletter. Durch die Registrierung als gemeinnützigen Verein bei Microsoft konnte er uns bei dem Umzug unseres E-Mail-Server zu Microsoft über 8.000 € an Lizenzkosten im Jahr ersparen. In seiner Freizeit fährt René gerne Fahrrad und geht wandern, am liebsten in Griechenland.

Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Wahl. Wir sind ein so durchmischtes, vielseitiges und dadurch super aufgestelltes Präsidium, das erstens miteinander „kann“ und zweitens im 80er etwas bewegen möchte, ihn weiterbringen möchte.

Schon nach unserem ersten Treffen zu viert vor drei Wochen bin ich mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gefahren. Dieses Gefühl hat sich während der Vorbereitung auf die Delegiertenversammlung verstärkt und jetzt freue ich mich sehr auf die neue Amtsperiode in dieser Konstellation. Auf der geplanten Weihnachtsfeier am 15.12. gemeinsam mit der Geschäftsstelle lernen wir uns noch besser kennen, sodass wir ab Januar richtig für euch durchstarten können. Für Januar ist auch ein ganzes Wochenende geplant, um alle Themen auf den Tisch zu bekommen, zu priorisieren und anschließend die frisch gebackenen Ziele für die nächsten zwei Jahre im Verwaltungsrat diskutieren zu können.

Jetzt wünsche ich euch im Namen des neuen Präsidiums aber erst einmal eine schöne und besinnliche Adventszeit, eine erholsame Winterpause zwischen den Jahren und einen ganz wunderbaren Start in 2024!

Eure Vizepräsidentin Evi

 

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